Vereinschronik

                               Chronik des Schützenvereins „Fischerperle“ / „Birkenlaub“ Klingsmoos

Die ersten Schritte zur Gründung eines Schützenvereins unternahmen im Jahr 1953 Leonhard Blank und Hans Wäcker. Zur ersten Versammlung fanden sich im Gasthaus „Fischerwirt“, das dann auch zum Vereinslokal bestimmt wurde, Anhänger des Schießsports aus den Ortsteilen Erlengraben, Achhäuser und Oberes Ludwigsmoos zusammen. Im Einzelnen waren dies: Siegfried Stelzer, Hans Vief, Lina Vief, Hans Wäcker, Hans Keßler, Josef Felber, German Felber, Martin Felber, Siegfried Stelzer jun. und Jakob Knöferl. Zum 1. Vorstand wurde Michael Mayr aus Klingsmoos gewählt und der neue Verein unter dem Namen "Fischerperle" Klingsmoos aus der Taufe gehoben. Schon bald zeichneten sich Schwierigkeiten ab: Durch die Schließung der Gastwirtschaft „Fischerwirt“ 1959/60 wurde ein Wechsel des Schießlokals notwendig. Beim Göbelwirt in Klingsmoos fand der junge Verein jedoch eine neue Bleibe. Dennoch befand sich „Fischerperle“ in einer kritischen Zeit und der Fortbestand des Vereins schien gefährdet. Der damalige Mitgliederstand war nicht gerade ermutigend und mit nur sieben Schützen musste ein Neuaufbau begonnen werden. Schließlich waren es Michael Mayr, Anton Mayr, Hans Wäcker, Martin Dreher, Hans Oppenheimer, Ludwig Blank und Ferdinand Gramlich, die nach Klingsmoos wechselten und eine Auflösung des Vereins verhinderten.

Mit viel Einsatz schaffte es der damalige Schützenmeister Michael Mayr in kurzer Zeit, wieder einen stabilen Verein auf die Beine zu stellen. 1963 wechselte der Verein in den Saal der alten Wirtschaft und errichtete dort zwei Schießstände. Auch wurden in diesem Jahr die ersten Rundenwettkämpfe ausgetragen. 1965 gab es einen Wechsel an der Spitze des Vereins: 1. Schützenmeister Michael Mayr wurde von Thomas Neusiedl abgelöst. 15 Jahre nach der Gründung erreichte der Verein einen weiteren Höhepunkt. Unter der Patenschaft des Schützenvereins „Roland“ Gundelsdorf fand am 14. Juli 1968 die Weihung der neuen Vereinsfahne statt, verbunden mit einem großen Schützenfest. Die Festleitung hatte Ehrenschützenmeister Michael Mayr übernommen. Mit Anschaffung dieser Fahne wurde 1967 auch der Beschluss gefasst, den Vereinsnamen auf „Birkenlaub“ Klingsmoos zu ändern. 1974 übernahm Ferdinand Gramlich von Thomas Neusiedl das Amt des 1. Schützenmeisters und noch im selben Jahr gelang ihm der Treffer zum Gau-Schützenkönig. Im Jahr 1976 stand man den Schützen vom Schützenverein „Tell“ Hollenbach, sowie 1979 dem „Schützenverein 04“ Ludwigsmoos als Pate zur Seite. Nach dem Neubau der Gastwirtschaft stellte die Familie Baumgartner einen Kellerraum zur Verfügung, der in gemeinsamer Arbeit zu einem Aufenthaltsraum und Schießstand mit vier Ständen hergerichtet wurde und damit wesentlich bessere Voraussetzungen für den Rundenwettkampfbetrieb bot. Dieser wurde viel Jahre mit wechselndem Erfolg betrieben, wobei im Jahre 1979 erstmals der Aufstieg in die Gauliga gelang, die allerdings nur für ein Jahr gehalten werden konnte. Doch gerade auch das Vereinschießen und das gesellschaftliche Leben hatten bei den „Birkenlaub“-Schützen stets einen hohen Stellenwert und die Schießabende und Vereinsveranstaltungen erfreuten sich immer einer guten Beteiligung.


Beim erneuten Umbau der Gastwirtschaft Baumgartner 1985 wurde dem Verein das Lokal gekündigt und ein weiterer Umzug unvermeidlich. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe wurden die Birkenlaubschützen im Gasthaus „Gretlwirt“ von den beiden anderen ortsansässigen Schützenvereinen „Gemütlichkeit“ und „Enzian“ als Gäste aufgenommen und das stets gute Verhältnis zwischen den drei Klingsmooser Schützenvereinen bewährte sich auch in dieser Zeit. Fünf Jahre lange konnte der Verein im „Obermoos“ den Schießbetrieb reibungslos weiterführen. Als der Sportverein Klingsmoos 1985 die Planungen zum Neubau eines Sportheimes begann, bemühte sich die Vereinsführung von Birkenlaub darum, dass auch die Schützen einen geeigneten Raum zum Bau eines neuen Schießstandes erhalten sollten und konnten sich rasch mit den Verantwortlichen des Sportvereins einigen. Ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Zukunft des Vereins war damit getan und die Möglichkeit zum Ausbau der Jugendarbeit gegeben.


Ein schöner sportlicher Erfolg gelang Mina Narr beim Gauschießen 1986, als sie den Titel der Gaudamenkönigin erringen konnte.


Die Arbeiten zum Ausbau eines Kelleraumes im Sportheim zum neuen Schießstand begannen im Herbst 1989 und wurden mit viel Eigenleistung und Engagement der Mitglieder durchgeführt. Am 6. Januar 1990 konnte 1.Schützenmeister Ferdinand Gramlich den ersten Schuss im neuen Schießstand abgeben, der mit seinen sechs Bahnen dem neuesten Stand entsprach und hervorragende Voraussetzungen für den Schießbetrieb bot.
Ein Großereignis richtete „Birkenlaub“ Klingsmoos zusammen mit den Schützenvereinen „Gemütlichkeit“ und „Enzian“und dem Gau Pöttmes-Neuburg im Jahre 1992 aus. Vom 10. - 12. Juli fand das 40-jährige Gründungsfest des Schützengaues Pöttmes-Neuburg mit Weihe der Standarte am Sportplatz in Klingsmoos statt. Über 100 Vereine und zahlreiche weitere Festgäste fanden sich in den drei Tagen in Klingsmoos ein, den Ausrichtern wurde von allen Seiten eine glänzende Organisation bescheinigt.


Eine weitere herausragende sportliche Leistung gelang 1994 dem Birkenlaub-Schützen Werner Müller, als er Oberbayrischer Bezirksschützenkönig wurde. Erstmals in der Vereinsgeschichte schafften 1995 beide Rundenwettkampfmannschaften den Aufstieg und nur ein Jahr später gelang der ersten Mannschaft (mit Werner Müller, Roland Specht, Peter Sierla und Max Lenz) zum zweiten Mal der Aufstieg in die Gauliga.


Auch im Bereich der Jugendarbeit ging es in den neunziger Jahren stetig bergauf. Nach jahrelangen Aufbauarbeiten wurde 1995, unter Federführung des damaligen Jugendleiters Erhard Berger, das erste Jugendkönigschießen ausgetragen. 1996 übernahm Roland Specht als Jugendleiter die Nachwuchsbetreuung und kümmert sich seitdem zusammen mit Martina Lang und Frank Stemmer vorbildlich um diesen wichtigen Bereich der Vereinsarbeit. Neben den beiden Rundenwettkampfmannschaften in der Schützenklasse konnte er bald schon die erste Jugendmannschaft anmelden.


In das Jahr 1997 fiel auch die Gründung der Böllergruppe, die auf eine Initiative von Karl Wiedenhöfer, Josef Krammer, Roland Specht und Werner Müller zurückging, zum ersten „Schussmeister“ wurde Karl Wiedenhöfer bestimmt.


Im Jugendbereich stellten sich bald schon die ersten Erfolge ein. Thomas Schmid war 1998 der erste Birkenlaub-Schütze, der den Titel des Gau-Jugendkönigs erringen konnte. Die zweite Jugendmannschaft im Rundenwettkampfbetrieb konnte Jugendleiter Roland Specht 1999 melden und legte damit den Grundstein für weitere Mannschaften in der Schützenklasse. Im Oktober 1999 übergab nach 25 erfolgreichen Jahren an der Spitze des Vereins 1. Schützenmeister Ferdinand Gramlich die Vereinsführung an seinen Nachfolger Erhard Berger. Der Schützenverein zählte zu diesem Zeitpunkt 124 Mitglieder, davon 33 Jugendliche und Schüler. Aufgrund der gestiegenen Zahl von Wettkampfmannschaften wurde eine Erweiterung des Schießstandes erforderlich. Von November 1999 bis März 2000 wurde, ebenfalls mit viel Eigenleistung, der an den Schießstand angrenzende Geräteraum umgebaut und eine Anlage mit insgesamt zehn Schießbahnen geschaffen, die zu den schönsten im gesamten Gau zählt. Am 8. April fand die Einweihung durch Pfarrer Kuriakose Moozhayil statt. Ein weiterer toller Erfolg gelang Martina Lang, die sich 2001 den Titel der Gau-Damenkönigin sicherte. Auch bei den Rundenwettkämpfen stellten sich weitere Erfolge ein. Die erste Mannschaft beendete die Gauligasaison 2001/2002 als Meister und stieg erstmals in der Vereinsgeschichte in die Gauoberliga B auf. Nur ein Jahr später, im Jubiläumsjahr 2003, wiederholte sie diese Leistung und blieb auch in dieser Saison ungeschlagen. Somit gehört das sportliche Aushängeschild des Vereins 2003 der höchsten Klasse des Schützengaus Pöttmes-Neuburg, der Gauoberliga A, an.


Doch nicht nur in sportlicher Hinsicht nahm der Verein eine erfreuliche Entwicklung. Er verfügt heute neben gesunden Finanzen und einem hochmodernen Schießstand über eine gesunde Mitgliederstruktur mit zahlreichen Jugendlichen, viele Mitglieder die den Verein aktiv unterstützen und nicht zuletzt eine tatkräftige Vorstandschaft und Funktionäre, die sich den Anforderungen auch in Zukunft stellen werden.


Unter diesen Voraussetzungen kann der Schützenverein „Birkenlaub“ Klingsmoos nicht nur stolz auf die vergangenen 50 Jahre zurückblicken, sondern auch dem nächsten halben Jahrhundert mit Zuversicht entgegensehen.

 

[Home] [Grußwort] [Vereinschronik] [Ehrenmitglieder] [alle Vorstandschaften] [Vereinsfahne] [Vorstandschaft] [Aktuelles] [Terminplanung] [Könige] [Rundenwettkampf] [Jugend] [Böllerschützen] [Fotogalerie] [Vereinsheim] [Links] [Datenschutzerklärung] [Satzung] [Impressum]